Hausaufgaben - Streit, Stress, Ärger
Marcus Rothe, 24.11.2021
Mit Beginn des Präsenzunterrichts hat auch die Phase der Hausaufgaben wieder begonnen. Diese führen in vielen Familien, genau wie vor dem Homeschooling, zu Konflikten zwischen Eltern und Kind.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler bereits am Morgen mehrere Stunden mit der Aufnahme und Verarbeitung von Fachwissen beansprucht wurden, lässt die Motivation nachmittags stark nach, die Hausaufgaben zu machen und für Arbeiten zu lernen. Viele Kinder fangen daher an zu trödeln, meckern oder streiten mit den Eltern über den Sinn von Hausaufgaben. Hausaufgaben nehmen in unserem Bildungssystem jedoch eine wesentliche Funktion ein, denn sie dienen dem Vertiefen und Festigen des in der Schule Gelernten. Dementsprechend groß ist für Kinder auch der Leistungsdruck zuhause, den Erwartungen der Eltern gerecht zu werden.
Häufig entlädt sich während der Hausaufgaben der Frust und führt zu Streit. Auf der einen Seite sind Eltern teilweise ungeduldig, haben zu hohe Ansprüche an das Leistungsvermögen des eigenen Kindes und belehren es, auf der anderen Seite sind Kinder teils lust- oder motivationslos, möchten lieber Freizeit haben und sehen ihre Eltern nicht in der Lehrerrolle.
Einfache Tipps helfen gegen den Stressfaktor Hausaufgaben. Finde heraus, wie, wann und in welchem Umfeld dein Kind am besten lernen kann. Lobe dein Kind und finde den optimalen Platz zum Erledigen der Hausaufgaben. Dieser ist individuell und kann sowohl in der Küche, dem eigenen Zimmer oder im Hobbyraum sein. Ermutige dein Kind zur Selbstständigkeit, akzeptiere Fehler und versuche, dein Kind fragend auf Fehler hinzuweisen. Dies regt zum eigenen Denken an und ist nicht demotivierend.
Denke daran, du bist zuhause nur in der Rolle des passiven Lernbegleiters.
Wie schützt du dein Kind und dich selbst vor diesen Konflikten?